- Gegenüber Jesus war Johannes demütig. Er sagte, dass er nicht würdig ist, Jesus die Sandalen aufzuschnüren (vgl. Joh 1,27). Er anerkannte Jesus als das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt (vgl. Joh 1,29). Als einige Menschen Johannes fragten, ob er der Messias sei, sagte er, dass er es nicht ist (vgl. Joh 1,22-25).
- Gegenüber den Menschen, die böse waren, war Johannes gerecht. Er sagte zu Herodes, dass es vor Gott nicht recht ist, dass er die Frau seines Bruders zu seiner Frau genommen hat (vgl. MK 6,18). Er war mutig, die Wahrheit zu sagen.
Don Pierino Galeone
Papst Benedikt XVI: Die Evangelisierung der Kultur ist um so wichtiger in unserer Zeit, in der eine „Diktatur des Relativismus“ droht, die unveränderliche Wahrheit über das Wesen des Menschen, seine Bestimmung und sein höchstes Gut zu verdunkeln. Es gibt jetzt Bestrebungen, den religiösen Glauben aus dem öffentlichen Diskurs auszuschliessen, ihn zu privatisieren oder ihn sogar als Bedrohung der Gleichheit und der Freiheit darzustellen. Tatsächlich aber ist Religion eine Garantie für echte Freiheit und Achtung, da sie uns dazu führt, jeden Menschen als Bruder oder Schwester zu betrachten. Aus diesem Grund appelliere ich besonders an euch gläubige Laien, entsprechend eurer in der Taufe begründeten Berufung und Sendung nicht nur öffentlich Vorbilder im Glauben zu sein, sondern euch auch für die Förderung der Weisheit und der Sichtweise des Glaubens in der Öffentlichkeit einzusetzen. Die Gesellschaft braucht heute klare Stimmen, die unser Recht betonen, nicht in einem Dschungel selbstzerstörerischer und willkürlicher Freiheiten zu leben, sondern in einer Gesellschaft, die für das wahre Wohl ihrer Bürger sorgt und ihnen angesichts ihrer Schwäche und Unsicherheit Wegweisung und Schutz bietet. Habt keine Angst, diesen Dienst an euren Brüdern und Schwestern auf euch zu nehmen. (Predigt in Glasgow, 16. September 2010)