Es kann geschehen, dass man eine Person findet, mit der man gerne zusammen ist, so sehr, dass man nur noch mit dieser Person sein will. Das kann für die anderen Mitmenschen sehr beleidigend sein, indem sie sagen: Die wollen immer zusammen sein, und mit uns wollen sie nichts zu tun haben. Diese Art, sich nur an eine Person zu binden, ist nicht wahre Freundschaft, denn man schliesst die anderen aus und kritisiert sie eventuell auch. Die wahre Freundschaft ist immer mit der Nächstenliebe und der Klugheit verbunden. Wenn man eine wahre Freundschaft pflegt, dann sorgt man sich gemeinsam um die Brüder und Schwestern. Freundschaft ist also nie etwas Exklusives, sondern auf das Geben des Guten ausgerichtet. Die wahre Freundschaft ist immer auf die Nächstenliebe ausgerichtet durch das Vorbild, durch die guten Worte, durch die Hilfe, durch die Unterstützung und durch das Gebet. Die wahre Freundschaft schliesst den Dienst an den Mitmenschen nie aus. Dazu ist es nötig, dass man die Liebe Gottes in sich trägt, die uns hilft, die Eigenliebe zu überwinden.
Wenn man denkt, ein Freund zu sein von jemandem, bei dem man sich wohl fühlt, dann ist das eine falsche Motivation, denn es können lasterhafte Zuneigungen sein, die einem gegenseitig verbinden. Wenn eine Freundschaft sich nur auf die Gefühle stützt, ist der Geist der Freundschaft weit entfernt, denn man gibt nicht das Gute, sondern sucht die eigenen schönen Gefühle. Das kann auch gefährlich sein, weil man den anderen in seinen Lastern unterstützt. Diese Menschen sind vor allem in schwierigen Zeiten keine wahre Hilfe füreinander, denn sie verstehen es nicht, dem anderen in seiner Not beizustehen. Leider sind diese Menschen in schwierigen Zeiten oft sehr schnell dazu geneigt, den anderen zu kritisieren oder zu verurteilen.
Don Pierino Galeone
Papst Franziskus: Beim Aspekt der Freundschaft und der Brüderlichkeit gibt es zwei Extreme: sowohl die Isolation als auch die Zügellosigkeit. Eine Freundschaft und eine Brüderlichkeit, die mir dazu verhelfen, weder in Isolation noch in Zügellosigkeit zu verfallen. Die Freundschaften pflegen, sie sind ein kostbares Gut: sie müssen euch allerdings dazu erziehen, euch nicht abzuschotten, sondern aus euch herauszugehen. Ein Priester, ein Ordensmann, eine Ordensfrau können niemals eine Insel sein, sondern ein Mensch, der stets bereit ist zur Begegnung. (6. Juli 2013)
Wenn man denkt, ein Freund zu sein von jemandem, bei dem man sich wohl fühlt, dann ist das eine falsche Motivation, denn es können lasterhafte Zuneigungen sein, die einem gegenseitig verbinden. Wenn eine Freundschaft sich nur auf die Gefühle stützt, ist der Geist der Freundschaft weit entfernt, denn man gibt nicht das Gute, sondern sucht die eigenen schönen Gefühle. Das kann auch gefährlich sein, weil man den anderen in seinen Lastern unterstützt. Diese Menschen sind vor allem in schwierigen Zeiten keine wahre Hilfe füreinander, denn sie verstehen es nicht, dem anderen in seiner Not beizustehen. Leider sind diese Menschen in schwierigen Zeiten oft sehr schnell dazu geneigt, den anderen zu kritisieren oder zu verurteilen.
Don Pierino Galeone
Papst Franziskus: Beim Aspekt der Freundschaft und der Brüderlichkeit gibt es zwei Extreme: sowohl die Isolation als auch die Zügellosigkeit. Eine Freundschaft und eine Brüderlichkeit, die mir dazu verhelfen, weder in Isolation noch in Zügellosigkeit zu verfallen. Die Freundschaften pflegen, sie sind ein kostbares Gut: sie müssen euch allerdings dazu erziehen, euch nicht abzuschotten, sondern aus euch herauszugehen. Ein Priester, ein Ordensmann, eine Ordensfrau können niemals eine Insel sein, sondern ein Mensch, der stets bereit ist zur Begegnung. (6. Juli 2013)